Die Erfindung des Dichterhauses. Das Goethe-Nationalmuseum in Weimar
Eine Kulturgeschichte
Mit einem Vorwort von Hellmut Th. Seemann
Die erste grundlegende Darstellung der wechselvollen Geschichte von Goethes Wohnhaus und des Goethe-Nationalmuseums in Weimar.
Goethes Wohnhaus in Weimar gilt bis heute als ein deutsches »Nationalsymbol«. Seine aus den Quellen erarbeitete Geschichte zeigt, wie sich im Goethehaus und seinen Erweiterungsgebäuden die deutsche Geschichte des 19. wie des 20. Jahrhunderts spiegelt. 1842 wäre das Goethehaus beinahe zum ersten Nationalmuseum der Deutschen geworden, hätten sich Goethes Enkel nicht im letzten Augenblick gegen den Verkauf entschieden. 1935 wurde mit dem Goethemuseum neben dem Goethehaus der erste Museumsneubau des nationalsozialistischen Deutschland eröffnet, und Adolf Hitler, der wichtigste Geldgeber, wurde als Stifter verehrt.
Paul Kahl erschließt in seinem Buch »Zeitschichten«, die dem Besucher kaum sichtbar sind: Der Erinnerungsort Goethe-Nationalmuseum, wenige Kilometer vom einstigen Konzentrationslager Buchenwald entfernt, repräsentiert die deutsche Bildungstradition – aber auch ihr Scheitern im 20. Jahrhundert.
ein elegant geschriebener, faszinierender Bericht über die wechselvolle Geschichte des Hauses
Stefan Höppner, literaturkritik.de Nr. 2, Februar 2016